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Das Bardentreffen findet dieses Jahr zwar leider nicht statt, dafür gibt es aber diese tolle Initiative:
Das Onlinefestival „Sang und Klang“ für Folk und Lied aus Deutschland am Samstag den 11. Juli
Ab 16 Uhr könnt ihr sieben Stunden lang einem tollen Line-Up aus Künstlerinnen und Künstlern lauschen, von denen u.a. schon Stoppok, Dota Kehr, Wenzel, Die Grenzgänger oder Deitsch beim Bardentreffen aufgetreten sind.
Was würdet ihr normalerweise für so ein Festival zahlen? Die deutsche Folkszene freut sich über eure Spendenbereitschaft.
Liebe Bardentreffen-Fans, liebe (Welt-)Musikbegeisterte,
was nicht anders zu erwarten war, wurde gestern seitens der Politik ausgesprochen: Bis zum 31. August werden in Deutschland alle Großveranstaltungen untersagt.
Wir sind sehr traurig, aber jammern hilft nichts. Auch jenseits des Gesundheits-Aspekts wäre eine Durchführung unseres Weltmusikfestivals, das fest verankert ist im gesellschaftlichen Leben der Stadt, in diesem Jahr nur sehr schwer realisierbar geworden, denn die Tourneeplanungen vieler international geladener Musikerinnen und Musiker (darunter waren Gäste aus Südkorea, Argentinien, Kuba, USA, Kamerun, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Finnland oder Italien) sind durch die Pandemie stark beeinträchtigt, bzw. schlichtweg nicht möglich.
Somit ist nun beschieden, dass die 45. Ausgabe des Nürnberger Bardentreffens nicht zum geplanten Zeitpunkt vom 31. Juli bis 2. August stattfinden kann.
Bleiben Sie der Musik, der Kultur, dem Neuen, dem Verbindenden in Zeiten der Distanz gegenüber gewogen. Wir wünschen Ihnen alles Gute, Gesundheit und freuen uns auf ein gemeinsames Wiedersehen beim Bardentreffen!
Das Bardentreffen präsentiert seit 2016 in jeder Ausgabe ein neues Instrument als Sammel-Pin. Über die Jahre werden die Anstecker an Ihrem Hemd, Hut oder Rucksack Teil eines großen Orchesters. Alle Pins der letzten Festivals sind für eine Spende ab € 5,00 über das Projektbüro im Rathaus erhältlich. Damit tragen Sie dazu bei, dass das Bardentreffen auch künftig "Eintritt frei" bleibt.
Zu St. Katharina, unserer heiligen Ruine, passt ja eine Himmelsleiter gut. Die "Stairway to heaven", um genau zu sein. Der französische Akkordeonist und Sänger Vincent Peirani kletterte bei seinem Gastspiel nicht nur das Leiterlied von Led Zeppelin hoch, sondern übersprang auch die Gartenzäune zum Jazz und zu Barockkomponisten.
Kein Tanzbein bleibt steif, wo Shantel mit seinem Club Orkestar aufspielt. Die feuernde Musik rumänischer, albanischer, griechischer oder slawischer Tradition entfachte einen internationalen Tanzflächenbrand. Balkanbeben zum Festivalausklang am Sonntagabend auf dem Hauptmarkt vor knapp 18.000 Menschen.
In Sachen Sandsturm und Drang steht Imarhan aus Südalgerien für die jüngste Generation der Wüstenrocker. Die fünf Musiker aus Tamanrasset sind Mitte 20 und rockten 2019 sonntags den Hauptmarkt. Barfuß wie in Turnschuhen verpassen sie dem angestammten Tuareg-Sound mit Blues-, Funk- und Rockelementen heitere Tritte in den heißen Hintern.
Wo die Kölner Neofolker und Weltmusiker Bukahara auftreten, werden sämtliche Grenzen schlicht und begeisternd niederinstrumentiert. Auch Arabic-Balkan, Reggae und Swing sind ihr Ding bei einem Rollentausch der Instrumente. Da darf schon mal eine Geige die Harmonie bestimmen, eine Posaune sich als Tuba ausprobieren und – hast du nicht gesehen – plötzlich hockt der Gitarrist hinterm Schlagzeug. Das Highlight am Festivalsamstag auf dem Hauptmarkt.
In der Katharinenruine feiern die acht feurigen Damen und Herren des Orquesta Silbando aus Frankreich, Argentinien und Chile die potente Promenadenmischung der Tangomusik als Herausforderung, über den Bühnenrand des Gewohnten hinauszutanzen. Mit Sänger Sebastian Rossi führt ein Exzentriker durch die Show, dessen Herz bestimmt im Zweivierteltakt schlägt.
2017 waren Fiva und die Jazzrausch Bigband beim Bardentreffen schon einmal dabei, konnten ihr Programm aber aus technischen Gründen nicht komplett spielen. Das wurde 2018 nachgeholt: Gemeinsam mit DJ Radrum und 20 Musikerinnen und Musikern hat sich Fiva in einem klanggewaltigen Streifzug durch ihre musikalische Vergangenheit gerappt und verzauberte damit das Publikum.
Durch einen Fernsehauftritt in den Niederlanden wurde sie schlagartig bekannt, inzwischen gehört sie zu den angesagtesten Interpretinnen des Fado, der großen portugiesischen Wehmutsmusik. Ihre Texte lässt sie von Musikern aller Couleur aus ihrer Heimat schreiben. Von Branco selbst kommen ihre einzigartige Stimme und fesselnde Ausstrahlung.